Mercedes-Benz SL der Baureihe R 129 (1989 bis 2001)
Auf dem Genfer Automobil-Salon des Jahres 1989 präsentiert Mercedes-Benz den SL der Baureihe R 129. Zunächst gibt es die Typen 300 SL (140 kW/190 PS), 300 SL-24 (170 kW/231 PS) und 500 SL (240 kW/326 PS). Die stilsicheren, schnörkellosen Linien der leicht keilförmigen Karosserie, die ausgestellten Radläufe, der geteilte Frontspoiler, eine sehr schräg stehende Windschutzscheibe, das gekonnt modellierte Heck und die serienmäßigen Leichtmetallräder ergeben eine äußerst harmonische Gesamtwirkung. Mit dem Fahrzeug trifft die Marke ins Schwarze: Schon bald ist die Produktionskapazität ausgelastet, und es müssen mehrjährige Lieferfristen in Kauf genommen werden.
Neue Maßstäbe setzt dieser Wagen in puncto Sicherheit. Die Ergebnisse der strengen Mercedes-Benz Crashversuche bei Frontal- und Heckaufprall sind bei dem offenen Fahrzeug sensationell. Ein integraler Bestandteil des Sicherheitskonzepts sind zudem der automatische Überrollbügel, der bei einem drohenden Überschlag sensorgesteuert innerhalb von 0,3 Sekunden hochklappt, sowie die Integralsitze, deren Belastbarkeit im Crashfall ein Vielfaches der möglichen auftretenden Kräfte beträgt. Das Fahrwerk ist auf die Anforderungen eines Tourensportwagens abgestimmt und ermöglicht präzises, schnelles Fahren bei hohem Komfort. Im Herbst 1992 erscheint als weiteres Modell der Typ 600 SL mit Zwölfzylindermotor und 290 kW (394 PS).
Eine erste Modellpflege im Herbst 1995 bringt ein leicht verändertesKarosserie-Design, eine reichhaltigere Serienausstattung und im Detail ausgefeiltere Technik. Eine zweite Modellpflege im Jahr 1998 sorgt mit dezenten stilistischen Retuschen für ein noch dynamischeres Aussehen, vor allem aber für eine geänderte Motorenpalette mit neuen Sechszylinder-V-Motoren statt den bisherigen Reihenmotoren und auch einem neuen V8-Aggregat.
Im Sommer 2001 endet die Produktion der Baureihe R 129 nach zwölf Jahren und insgesamt 204.940 Exemplaren. Hinsichtlich der Gesamtstückzahl ist sie nicht ganz so erfolgreich wie die Vorgängerbaureihe R 107 mit 237.287 Fahrzeugen, doch im Vergleich der durchschnittlichen Jahresproduktion liegt sie mit etwa 16.500 Einheiten weit an der Spitze.
Quelle: Daimler Media